Lipödem und Lymphdrainage – Sanfte Hilfe für dein Körper

Bist du an einem Lipödem erkrankt?

Du bekommst schnell blaue Flecken, und schon die kleinste Berührung ist schmerzhaft, besonders in den betroffenen Körperregionen? Spürst du abends vermehrt schmerzhafte Wassereinlagerungen in den Beinen? Dann ist die manuelle Lymphdrainage genau die richtige Therapie für dich.

 Die manuelle Lymphdrainage hilft, Wassereinlagerungen zu reduzieren, das Bindegewebe zu lockern und die Spannung der Haut zu verringern. Dadurch können die Schmerzen abnehmen, und du kannst dich wieder besser bewegen. Zudem hat die Lymphdrainage eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem, was die Regeneration deines Körpers fördert.

 Ganzheitliche Therapie: Bewegung und Kompression

Neben der Lymphdrainage sind auch Kompressions- und Bewegungstherapie wichtige Bestandteile der Behandlung. Sanfte Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking, Yoga oder Radfahren helfen, den Lymphfluss zu unterstützen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

 Möchtest du dich professionell beraten lassen oder direkt eine Behandlung starten? Dann vereinbare jetzt einen Termin und tu deinem Körper etwas Gutes!

 

 Wie entsteht ein Lipödem?

Diese Frage ist bis heute nicht abschließend geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass in vielen Fällen eine genetische Veranlagung vorliegt – das Lipödem kann also von der Mutter oder Grossmutter weitervererbt werden.

 Ein weiterer Faktor ist der hormonelle Einfluss, da der Krankheitsbeginn häufig in Zeiten hormoneller Umstellungen auftritt, z. B.:

·       Nach der Pubertät

·       Nach einer Schwangerschaft

·       Während der Wechseljahre (Klimakterium)

Daher sind fast ausschliesslich Frauen betroffen.

 Warum verändert sich das Bindegewebe beim Lipödem?

Beim Lipödem ist die Struktur des Fettgewebes in der Unterhaut verändert. Die Lymphgefässe arbeiten nicht mehr effizient, wodurch der Abtransport von Flüssigkeit gestört wird. Dies kann langfristig zu einem chronischen Lymphödem führen. Zusätzlich kommt es durch die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe zu einer Vermehrung des Bindegewebes (Fibrosierung) und einer Narbenbildung im Unterhautfettgewebe. Diese Verhärtungen können als Knoten unter der Haut ertastet werden.

 Die drei Stadien des Lipödems

Das Lipödem entwickelt sich schleichend und wird in drei Stadien eingeteilt:

Stadium 1

  • Die Hautoberfläche ist noch glatt, aber das Unterhautfett ist verdickt und hat eine feinknotige Struktur.

Stadium 2

  • Die Hautoberfläche wird zunehmend uneben, und die Fettstruktur wird grobknotig.

Stadium 3

  • Das Gewebe wird immer härter, und es bilden sich gross   lappige, deformierende Fettlappen.

Je früher das Lipödem erkannt und behandelt wird, desto besser kann der Verlauf positiv beeinflusst werden.

 Warum verursacht das Lipödem Schmerzen und neigt zu blauen Flecken?

Beim Lipödem sind nicht nur die Fettzellen betroffen – auch die kleinsten Blutgefäße (Mikroangiopathie) erkranken. Dadurch werden sie durchlässiger, und Blut tritt leichter in das Gewebe über. Schon leichte Stöße können so schnell blaue Flecken (Hämatome) verursachen.

Zudem führt die erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Gewebe zu starker Spannung – dies erklärt den typischen Druck- und Berührungsschmerz bei Lipödem-Betroffenen.

 Warum kann sich ein Lipödem in ein Lipolymphödem entwickeln?

Bleibt das Lipödem über viele Jahre unbehandelt, stört es langfristig den Lymphabfluss und belastet die Lymphgefässe zunehmend. Dies kann dazu führen, dass sich zusätzlich ein Lymphödem entwickelt – man spricht dann von einem Lipolymphödem.

 Ein Lipolymphödem ist schwerer zu behandeln und kann den Alltag noch stärker beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig mit der richtigen Therapie zu beginnen!

 Was kannst du tun?

  • Lymphdrainage in Anspruch nehmen, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern.

  • Regelmässige Bewegung in den Alltag integrieren – sanfte Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking, Radfahren oder Yoga sind ideal.

  • Kompressionsstrümpfe tragen, um den Lymphfluss zu unterstützen.

  • Gesunde Ernährung, um das Bindegewebe zu stärken und Entzündungen zu reduzieren.

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